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Wie funktioniert ein Hochdruckreiniger?

Sind Sie Haus- und Gartenbesitzer, dann haben Sie sicher versucht, verschmutzte Gehwegplatten, vermooste Steinfugen und Wege oder Terrassen mit dem Gartenschlauch zu säubern. Das funktioniert nicht wirklich, da die Reinigungsleistung eines Gartenschlauches aufgrund des zu geringen Wasserdrucks relativ dürftig ist. Ein Hochdruckreiniger verfügt im Gegensatz zum Gartenschlauch über eine wesentlich höhere Reinigungskraft, hartnäckige Verschmutzungen verschwinden sofort, wenn man sie mit Hochdruck reinigt. Aber Achtung: Der Wasserstrahl ist aufgrund des Drucks so scharf, dass er problemlos dünne Holzbretter und ähnliche Materialien schneidet.
Ein Hochdruckreiniger ist ein Arbeitsgerät, das mit Hilfe von Wasserdruck auch starke Verschmutzungen entfernt. Der Wasserdruck reicht von 15 bis zu mehr als 1000 bar, der Druck eines handelsüblichen Hochdruckreinigers beträgt bis zu 140 bar. Der Antrieb erfolgt mittels Elektromotor, es kommen aber auch Reiniger mit Verbrennungsmotor zum Einsatz. Ein Hochdruckreiniger ist eine komplexe Kombination aus mechanischen Komponenten mit einem hydraulischen System, bei dem die einzelnen Bestandteile optimal funktionieren müssen. Nur dann arbeiten der Motor, sein Antrieb und Steuerung der Ventile problemlos.

Die Bestandteile und die Funktionsweise eines Hochdruckreinigers

Ein handelsüblicher Hochdruckreiniger besteht im Wesentlichen aus drei Bestandteilen, nämlich aus einem Elektromotor für den Antrieb, einer Antriebseinheit zur Kraftübertragung auf die Kolben und einem Messingpumpenkopf, in dem der Druck erzeugt wird. Alle Komponenten zusammengezählt sind es knapp mehr als 350 Einzelteile, dazu ein Fahrwerk aus Kunststoff und ein Hochdruckschlauch.
Der Reiniger besteht aus dem Motor, der Antriebseinheit und dem Pumpenkopf mit einem Ventilgehäuse mit einem Bypassventil. Auf der Motorwelle befindet sich eine etwas schräg gestellte Scheibe, die sogenannte Taumelscheibe. Auf ihrer abgeschrägten Seite liegen die drei Kolben auf, die sogenannten Plunger. Die Motorwelle mit dieser Scheibe dreht sich und die Kolben werden nacheinander vorwärtsgetrieben. Rückholfedern sorgen für die Rückwärtsbewegung der Kolben. Die Drehung der Motorwelle wird in eine Vor- und Zurückbewegung der Kolben umgesetzt. Dabei ist der Winkel der Taumelscheibe verantwortlich für den Hub der Kolben. Die Kolben reichen bis in das mit Wasser gefüllte Ventilgehäuse. Dringt ein Kolben in das mit Wasser gefüllte Ventilgehäuse ein, verringert sich das Volumen und das Wasser drängt unter hohem Druck über den Hochdruckschlauch zur Spritzdüse.

In unserem Hochdruckreiniger Test erhalten Sie detaillierte Angaben zur Ausstattung des jeweiligen Gerätes. Ein qualitativ hochwertiger Hochdruckreiniger verfügt über mindestens drei Kolben. Ihre Druckphasen sind zeitlich so versetzt, dass regelmäßig das Wasser aus der Pumpe gedrückt wird. Wenn sich die Kolben wieder rückwärts bewegen, erhöht sich das Volumen im Ventilgehäuse und es wird wieder Wasser angesaugt. Dieser Ablauf wird über die Saug- und Druckventile gesteuert. Abhängig von der Drehzahl des Motors wiederholt sich dieser Ablauf etwa 1.400 bis 2.800 Mal pro Minute.

Wenn die Hochdruckpistole wieder geschlossen wird, der Motor läuft und das Wasser nicht aus dem Hochdruckreiniger austreten kann, sorgt ein ausgeklügeltes Bypass-System dafür, dass alles glattgeht. Beim Schließen der Hochdruckpistole entsteht im Hochdruckschlauch ein Rückstau. Dieser öffnet ein Rückschlagventil und auf diese Weise den „Bypass“, sodass das Wasser in einem druckreduzierten Umlauf gefördert wird. Wäre dieses System nicht vorhanden, dann würde die Hochdruckpumpe des Reinigers schwere Schäden davontragen.
Ausgerüstet sind Hochdruckreiniger üblicherweise mit einer Dreckfräse und einer kreisenden Punktstrahldüse, um auch großflächige und besonders hartnäckige Verschmutzungen entfernen zu können.

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